Indienvorträge 2017: Die hinduistische Stadt zwischen Tradition und Moderne
Renate Bornberg
Das IVA – Institut für Vergleichende Architekturforschung lädt Sie herzlich zu folgendem Vortrag ein:
Zeit: 30.11.2017, 18:00 Uhr
Ort: Technische Universität Wien, Hörsaal 7 - Schütte-Lihotzky Hörsaal, 1040 Wien, Karlsplatz 13, Stiege VII, Erdgeschoß
Hinduistische Traditionen bestimmen das Alltagsleben in Indien seit Jahrtausenden. Durch Geburt gehört man einer Kaste an, und daraus leiten sich Regeln und Vorschriften ab, welche Art von Beruf man ergreifen kann, welche Aufgaben man in der Gesellschaft übernehmen soll, es gibt Regeln wer wen heiraten darf und vieles mehr. Der Aufbau der Stadt als Gefüge des Miteinander-Lebens spielt hier eine wichtige Rolle. In der hinduistischen Stadt gibt es genaue Regeln, wer welche Orte besiedeln darf, wie hoch man bauen darf, welche Materialien zum Einsatz kommen dürfen, und welche Bereiche der Stadt wer und zu welchen Zeiten betreten darf.
Auch wenn heute Indien eine demokratische Verfassung hat, sind althergebrachte sozial-räumliche Muster immer noch in Verwendung, vor allem in Großstädten, die nach europäischen und westlichen Strategien errichtet werden.
Renate Bornberg Dipl.-Ing. Dr.techn. Renate Bornberg, geboren in Wien, studierte Architektur an der TU Wien, von wo sie auch ihr Diplom erhielt und anschließend promovierte. Sie arbeitete als Architektin, war später an verschiedenen Universitäten (University of Liverpool, Leibniz Universität Hannover, Universität Wien, MSA Münster, TU Darmstadt, TU Wien) als Lecturer, Lehrbeauftragte und Vertretungsprofessorin tätig. Ihr Forschungsschwerpunkt ist vergleichende Stadtforschung, wobei dies sowohl die Analyse von Hochkulturen als auch indigenen Kulturen einschließt, wobei ein wichtiges Thema die Erforschung der sozio-räumlichen Strukturen in den verschiedenen Kulturräumen ist. Renate Bornberg ist Herausgeberin eines Fachjournals, sowie Autorin von vielen wissenschaftliche Artikeln, Buchbeiträgen und Büchern.