Konstruktion – Form – Symbol: Aspekte der Sakralarchitektur Armeniens

Zeit: 29.06.2011, 19:00 Uhr

Ort: Technische Universität Wien Hauptgebäude, Stiege II, 2. Obergeschoß, zwischen Stg. II u. VIII Karlsplatz 13, 1040 Wien

Armenien befindet sich nicht nur in geographischer Beziehung an der Schwelle zwischen Europa und Asien, sondern weist auch in seinen kulturellen Prägungen eine ambivalente Stellung zwischen Okzident und Orient auf; eine Stellung, die sich sogar in entscheidenden Aspekten der christlichen Sakralarchitektur ausdrückt. Einer der Aspekte der Sakralarchitektur Armeniens, die in diesem Vortrag beleuchtet werden, ist die charakteristische Diskrepanz zwischen Innenraum und äußerem Erscheinungsbild; ein anderer ist die differenzierte Gewölbetechnik, die sich im Spannungsfeld der Beziehungen Armeniens zu Okzident und Orient entwickelte und in aufschlussreicher Weise die Einflüsse der byzantinischen und iranischen Kultursphäre illustriert. Im Gegensatz zu der üblichen, von formalen Prinzipien ausgehenden Betrachtungsweise von Kunsthistorikern wird hier der lebendige Prozess der Entstehung architektonischer Konzepte aus der Sicht des Architekten und Architekturhistorikers erläutert.