Mythos :: Neugründung
Dr. Vittoria Capresi
Zeit: 05.03.2009, 19:00 Uhr
Ort: Technische Universität Wien Hörsaal 14a, Stg. 3, 3. Stock Karlsplatz 13 1040 Wien
Faschistische Städte in Libyen, gebaut ex novo während der
italienischen Kolonialisierung _ 1934-1939
Im Anschluss: Getränke und Platz zum Plaudern
am Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege
Der Mythos <> während des Faschismus hat eine sehr starke politische Komponente: Mussolini ließ in Italien und in den Kolonien zahlreiche Städte, Borghi und Villaggi ex novo errichten, um das politisches Credo des Regimes zu verkörpern und auszubreiten.
Der Vortrag konzentriert sich auf die libyschen Dörfer, die während der italienischen Kolonialzeit unter der faschistischen Regierung gebaut wurden. Nach der Einführung in die politischen Hintergründe, welche die metaphysische Ebene der Architektur bilden, folgt eine kritische Analyse der städtebaulichen und architektonischen Typologien und Merkmale. Damit bietet der Vortrag einen Einblick in den „Libysche Rationalismus“.
Dr. Vittoria Capresi *1976
Architekturstudium an der Università degli Studi di Firenze und an der Technischen Universität Berlin, Diplom (Florenz, 2001) mit einer bauforscherischen und historischen Diplomarbeit über die Zigarettenfabrik Garbaty in Pankow (Berlin).
Doktorat über die neu gegründeten faschistischen Städte in Libyen (TU Wien, 2007).
Von 2001-2002 Freie Mitarbeit beim Büro Modersohn und Freiesleben (Architektur) und Martini-Meyer (Design / Interior Design), Berlin.
2003, Ablegung der Berufsbefähigungsprüfung zum Architekten, Livorno, Italien. Eintragung in die Architektenkammer der Provinz Livorno.
Seit 2002 Universitäts Assistentin, Fachgebiet Baugeschichte/Bauforschung der TU Wien, mit Betreuung von Entwürfen im historischen Kontext, Analyse historischer Zentren, Architekturgeschichte Seminare und Vorlesungen (Architektur des Ventennio, Deutscher Expressionismus, Renaissance in Florenz).