Ambitionen für die nachhaltige Tourismusentwicklung in Ecuador – Amazonas

Mag. Jana Matthes

Zeit: 19.01.2006, 19:00 Uhr

Ort: Technische Universität Wien Hörsaal 14a, Stg. 3, 3. Stock Karlsplatz 13 1040 Wien

November 2004:

In Puerto Santana ist es still, bis auf die Kreissägen, die man aus der Ferne hört. Bäume werden gefällt, doch nicht in Puerto Santana, da die 20 Familien in ihrer Gemeinde einen Naturschutzpark gegründet haben. Im Jahr 1988 organisierten sich die Gemeindemitglieder von Puerto Santana zum Schutz ihrer Wälder.

Sebastian M. (Biologe) und sein Bruder David leben in der Provinz Pastaza. Hier leben die Shuar. Seit langem wird nicht nur gegen Abholzung, sondern auch für eine nachhaltige Verwendung des Waldes gearbeitet. Der Wald stellt für die Großfamilie Moya die Lebensgrundlage dar. Er ist Apotheke, Nahrungslieferant und Lebensraum für ihre Familie.

Seit dem Tourismusboom auf den Galapagosinseln, hat man 1999 in Quito das Ministerium für Tourismus eingerichtet und der Fremdenverkehr wurde als Einnahmequelle entdeckt. Nun schlängeln sich die Strassen in die Tiefen der Regennebelwälder.

Wissenschaftler oder Freiwilligenhelfer aus verschiedenen Ländern kommen hierher, um Forschungen oder Informationen über das Projekt zu sammeln. Dabei entstehen Einnahmen, die für Lehrmittel oder neue Projekte eingesetzt werden können.

Ausgelöst durch steigende Lebenserhaltungskosten sieht sich das Dorf vor eine Herausforderung gestellt. Die traditionelle Lebensweise mit wirtschaftlichem Denken zu verbinden, ohne den natürlichen Lebensraum zu dezimieren, fällt oft schwerer, als man denkt.